26. August 2012

Zufrieden, aber (noch) nicht euphorisch

Wäre Eintracht Frankfurt nicht Eintracht Frankfurt, würde ich heute völlig euphorisch durch die Wohnung rennen. Diese Leidenschaft, dieser Einsatz, diese Spielfreude. Dieses einwandfreie Hinterlaufen der gegnerischen Defensive mit Pässen an die Grundlinie und anschließender Hereingabe - Oczipka auf Rode, Rode auf Aigner, Aigner erzielt das 1:0 (ein Schiedsrichtergespann in Normalform vorausgesetzt) - so geht Fußball. Diese durch die Bank einwandfreie und beeindruckende Leistung der Neuzugänge Trapp, Zambrano, (Anderson), Aigner, Lanig, Celozzi, Oczipka, Inui. Diese Allgegenwärtigkeit des Alex Meier. Diese Präzision der defensiven Schaltzentrale Schwegler/Rode. Dieses beherzte Auftreten von Sebastian Jung. Und selbst über Occeans Fehlschüsse kann man hinwegsehen - er war im Spiel, er hatte zwei tolle Möglichkeiten, und dass er weiß, wo das Tor steht, hat er schon bewiesen.
Wäre Eintracht Frankfurt nicht Eintracht Frankfurt, würde ich davon ausgehen, dass der Verein 33 weitere solcher Spiele nachlegen wird. Aber davon will ich nicht ausgehen, auch wenn es wundervoll wäre, weil diese Mannschaft dann eine ganze Stadt begeistern würde - trotz ihrer grenzwertig gefährlichen Abseitsfallentaktik.
Das mit der Euphorie verkneife ich mir daher lieber. Auch wenn es schön zu wissen ist, dass diese Mannschaft definitiv in der Lage ist, in der Bundesliga mitzuhalten - selbst gegen einen richtig guten Gegner, selbst gegen einen katastrophalen Schiedsrichter.
So kann's weitergehen.
Es ist ja nicht so, dass ich grundsätzlich was dagegen hätte, in Euphorie ausbrechen zu dürfen.

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