Das Schönste am Hoffenheimer Stadion, das ja gar nicht in Hoffenheim, sondern in Sinsheim steht, ist der Parkplatz. Das ist überhaupt nicht despektierlich gemeint, sondern eine Tatsache. Wer ein Stadion bauen kann, ohne dass eine nervige Stadt im Weg ist, kann dem geneigten Zuschauer einen Parkplatz anbieten, der nur zwei Minuten Fußweg vom Stadion entfernt ist. Vermutlich waren deshalb auch gestern geschätzte 7000 Eintracht-Fans in Hoffenheim: Sie wollten eine moderne Fußball-Arena besuchen, ohne vorher eine halbe Stunde durch einen städtischen Wald wandern zu müssen.
Der Ausflug der Reisewilligen hat sich gelohnt. Sie erlebten einen feinen Auftritt ihrer Mannschaft, einen 4:0-Auswärtssieg einer beeindruckend auftretenden Eintracht (Statistiker gesucht: Wer kann mir sagen, wann die SGE zuletzt auswärts mit vier Toren Differenz in der Bundesliga ein Spiel gewonnen hat?), ein Tor des Monats von Pirmin Schwegler - und sie hatten zur Belohnung ab der 83. Minute das ganze Stadion für sich.
Schön war vor allem auch eines: Die Freude in den Gesichtern der Fans. Kaum Häme, kaum Spott - stattdessen schlicht und einfach Ungläubigkeit ob des Gesehenen. Und ich schließe mich da gerne ein: Ich konnte kaum glauben, was ich da sah.
Das gilt auch für eine Statistik auf der Anzeigetafel in Sinsheim: Ballbeseitzt - Hoffenheim 20%, Frankfurt 30%. Da bleibt die Frage: Wo sind die anderen 50 Prozent? Gehören die grundsätzlich Dietmar Hopp? Sind die nur möglich, wenn die Gastgeber führen? Oder rechnet man in Hoffenheim futuristisch und addiert über die Saison hinweg die Zahlen aus Hin- und Rückrunde?
Im Gästeblock war das egal. Ebenso wie die Frage, ob vor der Partie etwa vergessen wurde, die Gästeaufstellung vorzulesen. Zumindest habe ich nichts gehört. War aber ohnehin genügend los...
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